Ganzheitliche Haltungsprogrammierung
Im Jahr 2016 wurde ich zu einem Posturologie-Workshop eingeladen. Hier wurden die Ursachen von Fehlhaltungen genau erläutert.
Workshop mit Dr. Antonio Fimiani aus Italien
Dr. Fimiani (Facharzt für Rehabilitation und physikalische Therapie) brachte 2005 die „Posturologie nach Bricot“ nach Deutschland. Ursprünglich ist er Orthopäde, hat eine osteopathische und Ciropraktische Zusatzausbildung.
Heute arbeitet er nun aber fast ausschließlich posturologisch. Er war lange Jahre Präsident der italienischen Gesellschaft für Posturologie und ist ein sehr großer Kenner der gesamten Posturologie.
Neue Regeln zur Körperaufrichtung
Mein 1. Kontakt zur Posturologie
2011 bin ich über eine CMD-Betroffene auf die Posturologie gestoßen. Glücklicherweise war das Zentrum auch noch in Heilbronn, das 30 Minuten von mir entfernt ist.
Ich habe mir natürlich gleich die Sohlen geholt und war angenehm überrascht, was für eine tolle Haltung sie initiierten.
Damals war ich sehr auf meine Körperarbeit konzentriert und beachtete alternative Methoden, wie Hilfsmittel, nicht sonderlich. Ich wusste es schließlich selbst am Besten, wie die Haltungskorrektur richtig funktionierte.
Ergänzung zu CMD-Behandlungen
Heute sehe ich die Posturologie als mögliche Ergänzung zur Myofunktionellen Therapie. Bei leichten CMD-Problematiken, die mit Schienen oder alternativen Geräten gut behandelt werden können, sehen die Erfolgsaussichten ganz gut aus.
Insbesondere für Patienten, die kein gutes Körpergefühl für die Übungen mitbringen, können die Sohlen eine gute Unterstützung sein.
▶ Ausschlusskriterium: Starker Bruxismus, Reiben, Pressen, Kieferfehlstellungen (Kreuzbiss, Progenie, Deckbiss etc.)
Ziel: Wiederherstellung der Achsensymmetrie
Ein Bild sagt mehr als 1000 niedergeschriebene Worte. Abweichungen können von der Ideal-“Symmetrie“ in alle drei Richtungen auftreten.
Die Haltungsmessung in der Posturologischen Haltungskorrektur berücksichtigt alle diese Dimensionen.
Jede Abweichung in eine Richtung beeinträchtigt die Attraktivität: sei es ein Buckel, ein Hohlkreuz, X- oder O-Beine, Schulterverdrehung, Beckenschiefstand oder die Beckenverwringung.
Störquellen auf die Haltung
- Kau-System (Zunge, Lippen, Mimik – größte Störquelle),
- Augen (Konvergenz, Hornhautverkrümmung, falsch angepasste Brille),
- Fussfehlstellungen oder konventionelle Schuheinlagen
- Narben
Insgesamt ziehen sich 7 Muskelketten von unten nach oben durch den Körper durch. Dabei fällt auf, dass etwa 70 % der Bevölkerung asymmetrisch sind. Diese Fehlsteuerungen sind zum größten Teil Funktioneller Natur (Muskulär).
Bei den meisten treten, insbesondere bei jungen Menschen, keine Probleme auf, wenn alle Muskeln funktionell entspannt sind.
Basalganglien
Unsere Körperhaltung wird in den Basalganglien (Bestandteil des motorischen Systems und sowohl an der Stütz- und Haltemotorik) und andern Hirnregionen aus den Einflüssen von Augenmuskeln, Kaumuskeln und der Haut, insbesondere der Haut der Fußsohlen, berechnet.
D.h. sie aktivieren die an der ausgewählten Motor-Synergie beteiligten Neuronen im Kortex und koordinieren das Zusammenspiel von Agonisten und Antagonisten.
So kann beispielsweise ein kleiner Augenmuskel oder Kaumuskel eine ganze myofasziale Kette von Kopf bis Fuß anspannen und die Wirbelsäule in eine Fehlhaltung und eine Skoliose ziehen.
Hier bin ich noch nicht ganz d’accord:
1) Augen – der Größte Einfluss auf die Haltung?
Seit April 2016 sind die neuesten Posturologischen Studien-Erkenntnisse da. Sie zeigen, dass die größte Störquelle die Augen sind = 80 %. Diese Fehler sind meist funktioneller Natur und breiten sich von oben bis nach unten aus, wenn hier Störungen vorliegen.
Richtig?
2) Störungen des Orofazialen Systems – Kaumuskeln
Betrachtet man den Homunkulus (Darstellung der Wichtigkeit von Körperregionen im Motorischen Zentrum im Gehirn), wird gleich sichtbar, dass die Augen dem Kau-System nachgelagert sind.
Ich interpretiere es so, dass das Kau-System, vor allem die Zunge und Lippen, viel schneller auf Fehlsteuerungen reagieren, als das Auge. Die Fehlfunktion überträgt sich so stumm oder sichtbar auf die Augen.
Kau- und Augenmuskeln, initiieren zusammen 80 % der Fehlsteuerungen
- Kau-System (Zunge, Lippen, Mimik)
- Augen (Konvergenz, Hornhautverkrümmung, falsch angepasste Brille)
3) Füße repräsentieren alles, was oben falsch läuft
Die Fehlsteuerung der Kau- und Augenmuskulatur zieht sich bis zu den Fuß-Sohlen hinunter. Sie sind das Posturale Gedächtnis. So kommt es schließlich von einer krummen, schiefen, verdrehten Körperhaltung z.B. zu einer Skoliose, die dann der Orthopäde mit konventionellen Sohlen behandeln will.
Korrekterweise muss die Fehlhaltung, das Kau-System und die Augen korrigiert werden, so dass der Fuß endlich wieder normal (= biologisch korrekt) belastet wird.
Auch die meisten konventionellen Augenärzte, oder Schuhmacher mit ihren Spezial-Sohlen, kennen sich leider mit diesem Problem nicht aus, weil sie ausschließlich ihr Metier studiert haben und nicht querdenken.
Konventionelle vs. Sensomotorische Einlagen
Wer sich für Einlegesohlen entscheidet, die von der Kasse bezahlt werden und bei einem nicht qualifizierten Orthopädietechniker hergestellt werden, kann viel an seiner Körperhaltung kaputt machen.
Sie orientieren sich nämlich am Skelett (z.B. eine angebliche Beinverkürzung) und ein möglicher muskulärer Beckenschiefstand wird nicht erkannt.
Die Fehlbelastungen bleiben außerdem meistens bestehen, da sich die Belastungs-Gewohnheiten nicht ändern. Außerdem schwächt die Stützfunktion die Muskulatur.
Aber nicht jeder kennt sich aus. Jeder Patient sollte sich einen in der Sensomotorik – Diagnostik und -Therapie erfahrenen Experten aufsuchen.
Eine richtige Einlage ist eine, die die Muskelaktivität beeinflusst, d.h. Die Einlage bewirkt eine Veränderung des Muskeltonus, was sich aufsteigend auswirkt und somit einen funktionellen Beckenschiefstand wieder korrigiert.
▶ Was ich wirklich immer guten Gewissens empfehlen kann, ist das: Trainieren der Füße! ZIEL: Verbesserung der Fußfunktion und keine Orth. Einlagen mehr!
Supergau
Die Haltung des Körpers gerät außer Kontrolle. Muskeln verkürzen sich, das Becken verdreht sich mehr, andere Körperteile schmerzen und keiner kennt sich mehr aus.
▶ Das alles habe ich miterlebt und habe die konventionellen Sohlen wieder weggeschmissen.
Tests, wo kommen die Störungen her?
1) Kau-System – Kopfdrehung
- Wir beißen unsere Zähne zusammen und drehen uns mit dem Kopf nach hinten – links, rechts. Wir merken uns den Punkt, wie weit wir gekommen sind.
- Als nächstes legen wir Watte-Pads auf unsere Zahnreihen und probieren es erneut – links, rechts.
- Wenn mit unserem Kau-System alles ok ist, dann kommen wir bei beiden Versuchen gleich weit. Ist unser Kau-System gestört, dann kommen wir mit den Wattepads weiter nach hinten.
- Oder probiert es am nächsten Tag anders herum aus, weil man ja beim zweiten Versuch immer weiter kommt, als beim ersten.
Kritik:
Es wird nicht untersucht, ob eine Myofunktionelle Störung der Zunge, der Lippen, der Mimik oder bei dem Schluck- und Ansaugprozess, vorliegt. So werden viele Fehler übersehen, die auch stumm in der Gesichtsmuskulatur gespeichert sind und sich auf die Augen übertragen.
Es entsteht so der Eindruck, dass wenn eine Störung der Augen vorliegt, sie kausal von den Augen kommt.
2) Augentest
- Wir bitten einen Partner, seinen Zeigefinger langsam zur unserer Nasenwurzel zu führen. Dabei fokussiert ihr den Finger, bis ihr schielend mittig zur Nasenwurzel schaut.
- Die beiden Augen sollten einwandfrei mittig bei der Nasenwurzel stehen. Die weiße Farbe des Augapfels ist mittig verschwunden.
- Sollten die Augen flackern, ausbüxen, oder nur ein Auge kommt zur Mitte, dann liegt eindeutig eine Kausale oder Sekundäre Augenstörung vor.
3) Beugetest – Okklusion, Augen, Brille, Einlegesohlen
- Beim Beugetest – mit den Armen nach unten zu den Füßen gehen – können wir wieder das Kau-System (nach den Posturologen die Okklusion), die Augen (z.B. Brille) oder die Einlegesohlen überprüfen.
- Wenn alle Störquellen behoben sind, dann kommt ihr gut nach unten. Sollten noch Störquellen vorliegen, dann macht nacheinander die Tests – und sucht nach dem Problem.
4) Becken
- Der Beckentest ist ganz einfach.
- Stellt euch ruhig mit beiden Füßen hin, lockerer Stand. Nicht künstlich perfektionierten.
- Schaut jetzt auf eure Füße und schaut, ob sie parallel ausgerichtet sind.
- Sollte ein Fuß, beide Füße nach innen oder nach außen schauen, ist das Becken meistens nicht mittig ausgerichtet.
5) Narben-Test – und Entstörung
Hier gibt es manuelle Techniken oder Öle, um die Narbe zu verfeinern. Hmm, verstehe ich nicht ganz.
Therapie
1) Kau-System
Die Posturologische Therapie von der Okklusion mit Schienen ist meiner Meinung nicht richtig, weil sie sonst ja funktionell und muskulär an den Störquellen arbeitet.
Das Verständnis über die alternative Myofunktionelle Therapie ist im Zentrum in Heilbronn noch nicht bekannt.
Über die alternative MFT und den Einsatz von Funktionsreglern (Bionator) wussten die posturologischen Zahnärzte und Kieferorthopäden allerdings schon Bescheid.
2) Augenübungen, Magnete oder Augentropfen
Bei leichten Augenfehlstellungen reicht die regelmäßige Übung mit dem Augenachter, der Spirale und dem Schauen auf die Nasenwurzel.
Die Übungen sollten spielerisch und abwechslungsreich täglich ein paar Minuten gemacht werden. Und immer wieder in einer anderen Abfolge. Das Gehirn will Spaß haben.
Die Übungen korrigieren die Haltung des Kopfes und des Körpers nach oben und unten.
Bei schwereren Augenproblemen:
a) Korrektur mit einem Magneten
Ein Magnet wird mit einem Pflaster auf den Trigeminusnerv geklebt, durch diese Störung werden die Augen angeregt, wieder eine bessere Augenkonvergenz einzunehmen.
b) Korrektur mit Augentropfen
Reicht die Arbeit mit Übungen und einem Magneten nicht aus, um die korrekte Haltung wieder herzustellen, wird zusätzlich mit Augentropfen gearbeitet. Man wendet sie 3 mal am Tag an und sie regen – durch eine Störung die Augen – ebenfalls den Körper an, sich richtig auszurichten.
▶ Sogar Säuglinge und Kleinkinder profitieren schon von der Posturologischen Therapie der Augen.
3) Füße – Die Galvanischen Sohlen
Bevor die Füße therapiert werden, müssen das Kau-System und das Augen-System zuvor korrigiert werden. Was dann noch übrig bleibt, wird über die Einlegesohlen korrigiert.
Mit Hilfe von Spezialeinlegesohlen (Kernkompetenz der Posturologie), die eine elektrische galvanische Information auf nervalen Weg zum „Zentralcomputer Gehirn“ schicken, richtet sich die Fußstellung wieder neu aus.
Sie signalisieren unserem Haltungssystem, die Haltungsmuskelketten neu zu programmieren, um so eine neue und richtige Haltung einzunehmen.
Die Sohlen haben bei mir eine wunderschöne Körperhaltung geformt: 1A. Ich habe erst so erkannt, was „Gerade Stehen“ überhaupt bedeutet. Bei CMD tragen sie allerdings nicht zur Besserung bei. Aber vielleicht zur MFT (Myofunktionelle Therapie).
Die Vorläufer – Sensomotorische Einlagen mit Sand
Sie sind den Posturologischen Einlagen unterlegen. Das Verständnis über die Ganzheitlichkeit der Therapie fehlt hier. Außerdem wird hier weder geprüft, ob irgendeine Störung des Kau-Systems, der Augen oder durch Narben vorliegt.
Flache Schuhe mit minimalen Absätzen
Sehr förderlich sind natürlich ganz flache Schuhe. Jede große Erhöhung (+2 cm) führt dazu, dass sich die Muskeln auf Dauer verkürzen.
▶ Erkundigt euch bei den Orthopäden, ob sie schon so querdenkend arbeiten.
4) Becken
Sind alle Störquellen behoben, richtet sich sogar ein verdrehtes Becken wieder neu aus. Becken-Therapien (Osteopath), die ohne Korrektur der Störquellen gemacht werden, sind nicht nachhaltig oder verschlimmern die Situation nur.
5) Narbenentstörung
Nicht unterschätzt werden darf, dass Narben im Körper durch Operationen, Piercings, Tattoos oder von Unfällen, gewaltige Störungen hervorrufen können.
Ein Beispiel
Eine Frau braucht bei der Entbindung einen Kaiserschnitt. Sie wird operiert und nimmt eine Schonhaltung nach vorne ein. Ein halbes Jahr später hat sich die Haltung manifestiert und die Beschwerden fangen an.
Ein gutes Beispiel ist meine Mutter
Ihre Rückenschmerzen kamen von einer Blinddarm-Operation von früher. Die Faszien haben alles verzogen, Gewebe und Muskulatur. Das hat sich bis zum Rücken ausgewirkt.
Anlaufstelle Nr. 1 ist jetzt in beiden Fällen der Osteopath.
Er lockert das Fasziengewebe und behandelt die Narbe, sodass sie wieder geschmeidiger wird. Nach einigen Behandlungen müssen die schlimmsten Schmerzen verschwunden sein. Meine Mutter hat heute keine Schmerzen mehr im Rücken.
Besuch beim Posturologisch orientierten Augenarzt
Test meiner Brille
Als ich beim Workshop war, hatte ich das Glück, dass meine Augen u.a. überprüft worden sind. Interessanterweise haben wir herausgefunden, dass meine Brille nicht richtig eingestellt war. Ich Idiot habe mir die Brille anpassen lassen, während meiner Medi-Umstellung.
Ich sprach dann gleich einen Augenarzt – Dr. Rauch, Heilbronn -, an, den ich beim Workshop kennengelernt habe. Einen Termin habe ich gleich ausgemacht und wir untersuchten dann meine Brillenstärke.
Sie war leicht abweichend.
Optometristen – Perfekte Kenntnis über die Augen
Wer ganz sicher mit seinen Augen gehen will, kontaktiert einen Optometristen. Er hat mehr Zeit als die Augenärzte, um alle Parameter genauestens auszumessen.
▶ Ich werde mir jetzt eine neue Brille und auch Sonnenbrille machen lassen
Myofunktionelle Therapie
Im Gespräch erfuhr ich auch, dass er der Meinung ist, dass mehr Störungen vom Kau-System kommen, als die Posturologen kommunizieren.
Insbesondere durch die Myofunktionelle Therapie wird die Zungen-, Lippen-, Mimik-, Schluck- und Ansaugfunktion überprüft und neu ausgerichtet. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Augen und die Füße.
Ansonsten meinte er, dass die teuren Gläser beim Optiker überflüssig sind. Eine normale Brille tut’s auch.
Ich danke Herrn Dr. Rauch, dass er mir alles genau erklärt hat.
Besuch beim Posturologisch orientierten Kieferorthopäden
Posturologie und darüber hinaus
Es war wirklich sehr nett, dass sich das Ehepaar Dr. Strebel in Hechingen für mich Zeit genommen haben und mir einiges zur Haltungsoptimierung berichtet haben.
Frau Strebel war zudem Heilpraktikern und erzählte aus der alternativen Ecke, was für ein Verständnis sie hat, von diversen Störquellen.
1) Narben
Wir kamen gleich zum Punkt und sind das Thema Narben angegangen. Sie zeigten mir Kinesiologische Tests und wie sie Narben entstören können. z.B. von:
- Operationen (Faszienverklebungen durch Kieferoperationen)
- Tattoos (Schwermetalle)
- Piercings (ups, hatte zwei in der Zunge, ohje)
- zu frühe Abnabelung beim Säugling.
Aber leider ging das über meinen Horizont hinaus. Ich muss mich hier nochmals genauestens aufklären lassen.
Auf jeden Fall macht es keinen Sinn, das verwachsene Narbengewebe erneut wegzuschneiden, weil es dann trotzdem weiter wuchert und noch schlimmer wird.
2) Falsche Lage im Mutterleib
Auch im Uterus kann es zu Fehlhaltungen und Verformungen des Kopfes kommen. Hier hilft ein Osteopath, die richtigen Kräfteverhältnisse wieder herzustellen.
3) Großes Blutbild
Es macht auch immer Sinn, ein großes Blutbild machen zu lassen. Vielleicht liegt auch eine Übersäuerung vor, die von zu viel tierischem Fett und Eiweiß, oder durch zu viel Kohlenhydraten verursacht wird.
Es kann aber auch sein, dass ein chronischer Magnesiummangel vorliegt, wie bei meiner Freundin. Den bekommt man aber nicht durch das Blutbild heraus, sondern durch spezielle Tests. Durch Magnesiummangel kommt es auch zu schlimmen Verspannungen.
4) Händi
Das Ehepaar ist auch davon überzeugt, dass weitere Störungen durch das Händi kommen. Sie haben wieder mit mir einen Kinesiologischen Test gemacht, wobei das Händi in meiner Hand als Störquelle ansprang. Hmm. Puh. Ist mir wurscht.
5) Pathophysiognomik – Krankheitszeichen im Gesicht
Herr Dr. Strebel sprach mich gleich auf mein Gesicht an und was er in meinem Gesicht entdeckte. Ich habe mit meinem Darm/Magen Probleme, was natürlich auf meine Medis zurückzuführen ist.
▶ Mit dieser Thematik kenne ich mich aber zu wenig aus, um mir ein Urteil darüber erlauben zu dürfen.
6) Alternative Methoden in der Kieferorthopädie: Bionator & Relaktor
Auf der Webseite habe ich gesehen, dass Dr. Strebel eine ganzheitliche Therapie mit dem Bionator anbietet. An der Praxistür am Ende des Gesprächs, holte ich dann doch noch meinen Relaktor heraus, um herauszufinden, ob er ihn kannte und wie er ihn beurteilen würde.
Er kannte ihn nicht, aber er sagte, wie aus der Pistole geschossen, dass dieses Gerät viel weiter entwickelt ist, als der Bionator. Höchstens die zwei Kunststoffschilder unten am Gerät wären überflüssig. Habe ich aber nicht verstanden.
www.kieferorthopaedie-hechingen.de
7) Go-Fit-Matte & Yandra-Matte
Go-Fit-Matte
Die Matte war sehr angenehm und hat nach einem langen Tag gut von unten massiert. Die Haltung hat sich durch das Lösen der Triggerpunkte im Fuß verbessert.
Das wiederum hat Einfluss auf die Unterkieferposition. Sie ist allerdings nur ein unterstützendes Mittel – die CMD wird aber alleine nur durch die Matte natürlich nicht besser.
Yandra-Matte
Das tolle an der Yandra-Matte ist, dass man sich auch mit dem Rücken drauf legen kann. Sie ist zwar etwas stacheliger, aber daran gewöhnt man sich.
Posturologische Kontraindikationen
Studie: Auswirkung der Okklusion auf das Posturale System
Integer finde ich immer die Methoden und Ansätze, die auf Kontra-Indikationen ganz klar hinweisen. Wie ihr sicherlich wisst, ist das Thema Orofaziales System und Okklusion eines der heißest diskutiertesten Störquellen überhaupt.
Dr. Prade, Zentrum Heilbronn, hebt hier deutlich folgende Punkte hervor:
- Störungen am Kauapparat wie große Zahn-Fehlstellungen,
- Zahnlücken, anteriore und posteriore Vorkontakte und
- besonders Kreuzbisse, können eine Posturologische Reprogrammierung wesentlich stören oder sogar blockieren,
- hier sind natürlich auch Unterkieferfehlstellungen und damit
- Zungenbeinfehlstellungen von großer Bedeutung, weil sie wiederum zu Beckenfehlstellungen führen.
Fazit:
▶ Alle Störsysteme:
- Orofaziales/Kau-System (Zunge, Lippen, Mimik, Wangen),
- Augen (Augenkonvergenz, Hornhautverkrümmung, Brille),
- Füße,
- Narben,
müssen nacheinander getestet und entstört werden. Was es darüber hinaus an Störquellen gibt, sollte jeder selbst entscheiden. Ich verzichte auf jeden Fall nicht auf meinen Schmuck.
Auch die Posturologie ist kein Allheilmittel. Aber sie thematisiert wirklich alle möglichen Störquellen, die es gibt. Wo habt ihr so eine profunde Diagnostik schon einmal erfahren?
Pro: Die Posturologie
▶ Bei schweren Augen- und Fußfehlstellungen hat die Posturologie ihre Kernkompetenz.
Die Einlegesohlen mit dem galvanischen Element, sind gegenüber den Sensomotorischen Einlagen überlegen.
(Habe ich am eigenen Leib erfahren).
▶ Wenn das Kau-System keine größeren Probleme aufweist, sind sie auf dem richtigen Weg.
▶ Die Schnittstellen zu Zahnärzten und Kieferorthopäden sind vielversprechend. Sie arbeiten ganzheitlich mit alternativen Methoden, wie z.B. mit der Myofunktionellen Therapie.
▶ Evaluierungen haben aber gezeigt, dass die Posturologie oder generell alle Formen von Körperarbeit langfristig am nachhaltigsten sind.
Kontra: Die Posturologie
▶ Sie kennen sich noch zu wenig mit dem Kau-/Orofazialen System aus. So wie es aussieht, doktern sie noch zu viel an der Okklusion herum, als mit den Weichteilen anzufangen.
▶ Insbesondere bei schwerem (medikamentös induziertem) Bruxismus/Reiben/Pressen, greift die Posturologische Behandlung nicht mehr.
▶ Ausgeklammert werden müssen aber starke berufsbedingte/skelettale Fehlhaltungen: z.B.
- Nackenmuskulatur / PC
- Skelettale Fehlstellungen: Hüftdysplasie, Dysplasie des Schultergelenks, etc.
- Hier hilft Körperarbeit wieder.
▶ Ich nutze die Sohlen nicht mehr, da von oben der Bruxismus kommt und von unten stark nach oben gearbeitet wird. Hauptangriffspunkt ist hierbei mein Knie. Also nicht empfehlenswert bei CMD. Trotzdem wollte ich die Posturologie mal vorstellen.
Wichtig: Becken-Schiefstand/ Beinlängen-Differenz
Stimmen die Diagnosen der Orthopäden wirklich?
Die Diagnosen Becken-Schiefstand oder Beinlängen-Differenz sind ein gutes Beispiel dafür, wie eine falsche Herangehensweise zu einer falschen Diagnose, oder zumindest zu falschen Gegenmaßnahmen führt.
Problem-Orientierung vs. Ursachen-Forschung
1) Problematik der Bildgebenden Verfahren – Röntgen-Bild
Das Betrachten eines Röntgen-Bildes oder das Auflegen einer Hand auf eine Hüfte, mag zwar zur richtigen Diagnose (das Becken steht schief) führen, sagt aber nichts über die muskulär-bedingte Ursache aus.
Der renommierte Orthopäde und Rücken-Experte Prof. Martin Marianowicz (München) sagt im deutschen Fernsehen, dass in weniger als 15% der Fälle ein Rückschluss von bildgebenden Verfahren auf die Ursache der Beschwerden funktioniert.
2) Vergleichen der Beinlängen
Wenn man bei einer liegenden Person Zug auf die Beine gibt und dann schaut, ob beide Fersen auf gleicher Höhe sind, ist meistens schon die Diagnose (ein Bein ist kürzer) falsch gestellt.
In beiden Fällen wurde die eigentliche Ursache für den festgestellten Beckenschiefstand nicht erkannt: Sehr häufig ist die seitliche Rumpfmuskulatur auf einer Seite verspannt/verkürzt und zieht so das Becken und damit auch das Bein auf dieser Seite nach oben.
▶ 80-90 % der BLD sind funktionell (d.h. muskulär), z. B. durch eine Hüftdrehung verursacht.
a) Funktionelle Beinlängen-Differenz
Hier kann man sehen, wird die Beinlängendifferenz durch eine Verwringung des Beckens ausgelöst wird. Werden nun Konventionelle Einlagen verschrieben, ist das der Super Gau.
b) Skelettale (Knochen) Beinlängen-Differenz
Natürlich haben viele Menschen auch eine BLD, die tatsächlich, bei geradem Becken, eine echte LD aufweisen.
3) Beckenschiefstand
a) Funktioneller Beckenschiefstand
Die Störung wird durch Weichteile, die rund um die Hüfte und Becken liegen, verursacht. Betroffen sind dabei Muskeln, Faszien, Bänder und Sehnen.
b) Struktureller/Anatomischer Beckenschiefstand
Der strukturelle Beckenschiefstand ist durch eine echte Beinlängen-Differenz verursacht. Sie ist anlagebedingt oder entsteht beispielsweise durch falsch verheilte Knochenbrüche.
Eine leichte Schiefstellung des Beckens ist sehr häufig und meist nicht mit Problemen verbunden. Bei ausgeprägterem Beckenschiefstand kann es zu zahlreichen Beschwerden kommen, die von Zähneknirschen über Hüft- und Fußschmerzen bis hin zu starken Rückenschmerzen reichen.
Was kann der Körper kompensieren?
BLD zwischen 2 cm und sogar bis 5 cm dürften nicht so sehr ins Gewicht fallen. Die kann der Körper ganz gut kompensieren.
Weitere Informationen folgen…