Depression als Auslöser der CMD
Eine Depression kann, ist aber nicht immer ursächlich für die CMD-Beschwerden, auch wenn die Psychiater und manche Zahnärzte diese Meinung vertreten.
Liegt ein psychisches Leiden vor, verstärkt es die Symptome und bringt eine latente CMD verstärkt erst ans Licht.
Eine Reaktive Depression beispielsweise tritt auf wegen der CMD-Beschwerden – die Veranlagung zu psychischem Leid liegt aber vor.
Anders betrachtet, muss eine Kieferanomalie nicht unbedingt bei einem gesunden Menschen Probleme machen.
Kranker Biss & CMD mal andersrum?
Oben haben wir schon kennengelernt, was passiert, wenn der CMD Psychologische Probleme (Depression, Ängste und Burnout) vorausgehen. Es geht aber auch andersrum.
Wer zuerst mit der CMD zu kämpfen hat, kann daraus auch eine Depression, Ängste und Burnout entwickeln. Allerdings hat das schon mit einer gewissen Stress-Belastung im Alltag zu tun.
Bei etwa 20 % der Betroffenen resultiert eine CMD aufgrund der schlechten Gebisssituation (z.B. Kieferfehlstellungen/Dysgnathien z.B. Progenie).
Operation oder Körperarbeit
Damit eine CMD hier richtig behandelt werden kann, ist bei Kieferfehlstellungen eine Operation ein Weg, wieder Ruhe ins System zu bringen. Allerdings muss das jeder für sich entscheiden, da es auch einige Risiken bei einer OP gibt und Langzeitstudien nicht vorliegen.
Eine Alternative zur OP ist z.B. Körperarbeit (Feldenkrais, Thomas Hanna, Rolfing), weil so der gesamte Körper wieder in die Balance kommt.
Wer es sich zutraut, so intensiv mit dem eigenen Körper zu arbeiten, kann es eventuell schaffen, die Muskulatur wieder so zu programmieren, dass die Kompensation wieder greift.
Fazit:
▶ Als Erstes ist es immer wichtig, die Auslöser der CMD-Probleme zu finden. Es macht keinen Sinn, voreilig mit irgendwelchen Therapien anzufangen.
▶ Erst mal muss das Stress-Niveau gesenkt werden.
▶ Vor allem Kieferorthopädie oder Chirurgie sind irreversibel und können einen großen Schaden anrichten.