Medikamente oder Ernährung?
Bei einer fortgeschrittenen CMD kann es häufig zu Entzündungsherden im Körper kommen, da der ganze Körper aus dem Lot gekommen ist, oder die Kiefergelenke zu sehr beansprucht worden sind.
Um dem entgegenzuwirken, werden von den Ärzten entzündungshemmende Medikamente verschrieben. Aber es gibt auch natürliche Wege, hier Linderung zu schaffen.
Der Mensch ist das, was er isst.
Wenn wir an einer ausgeprägten CMD leiden und eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise haben, können ebenfalls Entzündungsreaktionen verstärkt werden, die sich mit der Zeit zu chronischen Entzündungsherden entwickeln und keineswegs mehr dem Erhalt der Gesundheit dienen.
Die Durchschnittsernährung in der westlichen Welt ist überladen mit Auszugsmehlen, raffiniertem Zucker, tierischen Eiweißen und minderwertigen Fetten – die besten Zutaten für eine übersäuernde, vitamin- und mineralstoffarme Ernährung, die den Säure-Basen-Haushalt stört und entzündliche Kettenreaktionen zur Folge hat.
Zur Gesunderhaltung sämtlicher körperlicher Prozesse und zur Vermeidung chronischer Entzündungskrankheiten ist eine überwiegend basische Ernährung mit antioxidativen Vitalstoffen, wenigen tierischen Eiweißen und wenig raffiniertem Zucker unumgänglich.
Der pH – Wert
Der pH-Wert zeigt den im Körper vorherrschenden Säuregrad an. Die Skala reicht von 0.0 – 14.0 wobei 7 als „neutral“ gilt und den optimalen Grad des Säure-Basenhaushaltes widerspiegelt.
Alle Werte unter 7 sind sauer und alle Werte über 7 sind basisch. Darüber hinaus besitzt jedes Organ seinen optimalen pH-Wert.
Eine zuverlässige Beurteilung des Säure-Basen-Haushalts ist durch eine pH-Wert Teststreifen-Messung des Urins nicht möglich!
Es gibt aber verschiedene Methoden, den Säuregehalt zu bestimmen. Das Einfachste ist allerdings, einen kurzen Test zu machen, der die wichtigsten Fragen zum Thema Übersäuerung auflistet. Hier online dazu mehr:
http://www.basica.de/saeure-basen-ausgleich/saeure-basen-gleichgewicht/
Entzündungshemmende Diät – bei Arthrose
Eine Ernährungsumstellung kann für Arthrose-geplagte CMD-Betroffene eine Chance zur Linderung der Symptome sein.
Ziel ist es, entzündungsfördernde Lebensmittel (saure) wegzulassen und entzündungshemmende (basische) Lebensmittel im Speiseplan vorzuziehen.
Insbesondere eine Ernährung mit überwiegend Lebensmitteln von tierischer Herkunft wie Fleisch und Wurst, Eier aber auch Milch führen im Körper zu einer Übersäuerung.
Auch zu viele Mineralwässer mit Kohlensäure übersäuern den Körper
Pflanzliche entzündungshemmende Lebensmittel wie Gemüse oder Getreide mit wertvollen Antioxidantien wie Vitamin C, E, Beta-Carotin, Selen und Zink im Speiseplan wirken der Übersäuerung entgegen.
Omega 3 Kapseln besitzen beispielsweise eine entzündungshemmende Wirkung und können als Nahrungsergänzungsmittel begleitend eingenommen werden.
Muskeltonus, Schmerzen und Ernährung
Ich habe festgestellt, dass wenn ich abends zu viele Süßigkeiten und Kohlenhydrate esse, sich mein Muskeltonus durch die Übersäuerung erhöht.
Der hohe Muskeltonus ist verantwortlich für eine ganze Reihe von Beschwerden. Schmerzen in Schultern, Nacken und Rücken sind oft die Folge eines muskulären Hartspanns.
Angespannte Muskeln produzieren viel Milchsäure (Laktat). Steigt der Muskeltonus über 80%, wird diese Milchsäure nicht mehr genügend ausgespült.
In der Folge zieht sich der Muskel weiter zusammen, ähnlich wie die Lippen, wenn man in eine Zitrone beißt. Die Zellen schützen sich vor der Säure durch eine Verkleinerung ihrer Oberfläche.
Ich versuche jetzt immer darauf zu achten, dass ich abends keine Kohlenhydrate esse, denn so sind auch die Auswirkungen des Zähneknirschens viel besser.
Austausch mit Dr. Wolfgang Feil
Ich habe festgestellt, dass ich hier kein Profi bin, was Ernährung angeht. Deswegen habe ich den Bestseller-Autor Dr. Wolfgang Feil angeschrieben – der mir auch prompt geantwortet hat. Mich haben insbesondere folgende Fragen interessiert:
1) Welche Bausteine senken den Muskeltonus? Fette, Kohlenhydrate oder Eiweiße?
Ein erhöhter Muskeltonus resultiert von Verspannungen, dem Verzehr von Kohlenhydraten, oder ist das Ergebnis von Stress. Entspannend auf die Psyche und deshalb auch auf die Muskulatur wirken Grüntee, Kurkuma und Omega 3 Fettsäuren (Fisch, Speiseleinöl). Außerdem wirken auch sonst viele gesunde Fette (Avocado) auf den Muskeltonus ein.
Viele Kohlenhydrate machen Entzündungsprozesse, verlängern Regenerationszeiten und ergeben einen höheren Muskeltonus.
Was bei Sodbrennen verboten ist, weil es den Tonus senkt, ist für uns wieder angesagt.
- Studien haben ergeben, dass eine fettreiche Mahlzeit den Muskeltonus um bis zu 30% senken kann. Dies hängt wahrscheinlich mit der Freisetzung des Hormons Cholezystokinin zusammen.
- Auch Alkohol wirkt sich auf die Muskelspannung aus und senkt diese.
- Eine ähnliche Wirkung hat Kaffee, wobei sich die Fachwelt noch nicht einig ist, was genau die Senkung des Muskeltonus verursacht. Wahrscheinlich ist es nicht, wie oftmals angenommen, das Koffein, sondern vielmehr bestimmte Inhaltsstoffe.
- Schokolade: Sie enthält Methylxanthin und Theobromin – zwei Substanzen, die maßgeblich den Muskeltonus verringern. Zudem ist sie besonders fettreich.
2) Bei Psychopharmaka, wie kann man die Magen und Darm-Flora aufbauen?
Magen-Darm Schutz:
Ingwer, Kurkuma sowie hochdosierte probiotische Kapseln (z.B. Lactobakterienaufnahme 10 Milliarden Keime pro Tag) schützen die Darmflora. Zusätzlich lohnt sich der Verzicht auf Weizenprodukte, dafür stärken Kartoffeln oder Dinkelprodukte für die Magen-Darm-Flora.
Sein Ernährungs-Ratgeber: DIE DR. FEIL STRATEGIE – Arthrose und Gelenkschmerzen überwinden
Dr. Wolfgang Feil ist einer der führenden Nährstoffspezialisten in Deutschland und hat Biologie und Sportwissenschaft studiert.
Er ist einer der gefragtesten Nährstoffberater für Spitzensportler, Bundesligisten und Nationalmannschaften und verfügt über eine 20-jährige Erfahrung, insbesondere bei Gelenkbeschwerden und Arthrose.
Inhaltsverzeichnis
http://d-nb.info/1030122938/04
https://www.dr-feil.com/arthrose/arthrose.html
Fazit:
▶ Ganz auf Kohlenhydrate kann ich mittags nicht verzichten. Das muss man einfach ausprobieren und schauen, was einem gut tut.
▶ Cheat days sind auf jeden Fall erlaubt.