Meinen Blog gibt’s schon seit 2012. Meine neue Adresse ist nun hier.
▶ Meine Wenigkeit
Ich heiße Caro, bin 1978 geboren, Dipl. Betriebswirtin und war bis 2007 CMD beschwerdefrei. Rückblickend gab es aber schon Anzeichen, die ich erst jetzt richtig deuten kann.
▶ 2009 Unerklärliche Beschwerden
Im Jahr 2009, 1 Jahr nach der Entbindung meiner 2. Tochter, sehr viel hausgemachten und umweltbedingten Stress, fingen bei mir unerklärliche Schmerzen an: Sehnenentzündung im Fuß, Knie-Probleme, Beckenschiefstand, Karpaltunnelsyndrom und Schwindel etc.
Das hatte zur Folge, dass ich wegen den Verspannungen kaum noch laufen konnte, keine Luft mehr bekam und Knochen auf Knochen rieben.
▶ 2011 Die Diagnose
Nach langem Ärzte-Hopping habe ich einen Privaten Orthopäden konsultiert, der mir gleich gesagt hat, dass die Ursache meiner Schmerzen vom Kopf kommt. Er hat mich dann weiter an einen Kieferorthopäden überwiesen, von dem ich endlich die Diagnose CMD bekam.
Genauer gesagt, hatte ich einen Bruxismus, d.h. Zähneknirschen.
Ursachen
1) Kiefer und Schädel: Skelettal
Sowohl mein verkleinertes Mittelgesicht (+/-2 mm, unechte Progenie) als auch die Kieferorthopädie aus der Kindheit (2 Zähne im Unterkiefer wurden entfernt) verursachten bei mir die Beschwerden. Meine Kieferorthopädin hatte bei mir damals einen etwas chaotischen Kauapparat produziert.
2) Zähne: Dental
Die mechanische Ursache sind ein paar Fehlerchen in der Vertikalen. Ich habe eine rechts-links Höhendifferenz, damit könnte man noch leben, schlimmer sind gegenläufige schiefe Ebenen im Seitenzahnbereich, die eine Kaufunktion erschweren.
3) Muskulatur: Muskeltonus
Weiter wurde versäumt, die für die Kieferfehlstellung ursächlichen tonischen muskulären Muster zu behandeln, eine begleitende Myofunktionelle Therapie (MFT) wäre notwendig gewesen. Aber damals war dieses Thema noch nicht sehr bekannt.
4) Psyche: Nervensystem & Burn Out
Was man bei CMD nicht vergessen darf, ist die Einbeziehung der Psyche. Ich hatte damals viel Stress um die Ohren, mit 2 Kindern, Ehrenamt, Arbeit etc. Durch die unerklärlichen Verspannungen, keinerlei Hilfe von Ärzten oder Physiotherapeuten, entwickelte ich parallel eine Depression/Burn Out.
Endlich gab es eine Diagnose: CMD.
Aber: Mein Kieferorthopäde sagte: Kieferchirurgie.
Na toll – aber nicht mit mir!!!
▶ Die Suche nach der richtigen Therapie
Nach einem kompletten Zusammenbruch, einem Klinik-Aufenthalt und die Gabe eines guten Antidepressivums, entwickelte ich einen neuen Kampfgeist.
Da ich mich schon immer für die Physischen und Psychischen Zusammenhänge des Körpers interessiert habe, verstand ich schnell, wie ich mir selbst helfen kann. Aber: Expertin bin ich noch lange nicht!
Um klar zu sehen, reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung.
(Antoine de Saint-Exupéry)
▶ Mein Ziel: Physische & Psychische Kompensation
Was Jahre gedauert hat, um kaputt zu gehen (Krise) braucht eben genau so viel Zeit, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen (die Kompensation des gesamten Körpers).
Ich entschied mich gegen eine Schienen-Therapie, Kieferorthopädie oder Chirurgie. Ich fing erst mal mit Körperarbeit auf der Matte an.
Erst erkannte ich muskuläre Zusammenhänge zwischen Unterkiefer und Becken und spürte, wie die Muskelketten sich durch meinen Körper zogen. Die Verspannungen gingen mit der Zeit immer mehr zurück.
Dazu vermied ich jeglichen Stress: Keine Arbeit & Ehrenamt mehr und Kinder leider ab in die Kita/Kindergarten.
▶ Meine Erfahrungen und Ergebnisse heute
Aktuell ist es immer Situations-abhängig. Die meiste Zeit habe ich, bis auf ein paar Verspannungen morgens, keine großen Probleme mehr.
Wenn doch, dann hängt es davon ab, wie viel Kohlenhydrate und Süßigkeiten ich tagsüber/abends gegessen habe oder ob ich pathologisch schlechte Laune (depressiv) habe.
Natürlich knirsche ich noch!
Aber meine Muskulatur hat gelernt, sich sehr schnell wieder von selbst zu entspannen. Joggen klappt leider nicht ganz, aber Marathon rennen so wie früher ist sowieso ungesund.
▶ Mein Credo auf dem Weg der Erkenntnis
Seid Intuitiv. Euer Bauch hat immer Recht.
Zeigt Eigeninitiative. Mitmachen macht Spaß – ich bin mein eigener Therapeut.
Werdet Kreativ. Bei der Auswahl Eurer Therapien & Therapeuten.
Ich freue mich über jede Art von Feedback, Fragen oder helfe bei Unklarheiten.
Herzlichst
Eure Caro